2017

Weihnachtscafé 2017

Am 16.12.2017 fand unser Weihnachtscafé in der Kiezspinne in Berlin Lichtenberg statt. Wie immer war unser “Café” sehr gut besucht und die Tische weihnachtlich mit Kuchen, Obst und Leckereien gedeckt. Schon zu einer guten Tradition geworden, begann das Trio “3Satt” mit temperamentvollen Klängen bei Kaffee und Kuchen. Etwas besinnlicher war der Auftritt der Harfenistin “Märchenhütte” mit weihnachtlicher Musik, Märchen und Geschichten. Passend zur Weihnachtszeit und als Erinnerung an eigene Kindheitserinnerungen. Der Aphasiker-Chor bildete den Ausklang und lud zum Mitsingen ein. Den Abschluss, als kleine Reminiszenz des Jahres 2017, bildete die Dia-Show.
Und so freuen wir uns auf die Weihnachtsfeier im Jahre 2018.

Christa Carl

Aphasie Tag 2017


09:30 Uhr            Eröffnung – Vorwort:  Mona Samuel / André Laqua / Egon Waldstett

10:00-10:30        Dr. Robert Darkow

10:30-10:45        Diskussion

10:45-11:00        Kaffeepause

11:00-11:45        Prof. Dr. Gerald Wolf "Wenn sich Wörter im Labyrinth verlieren …"

11:45-12:00        Diskussion

12:00-13:00        Mittagsbuffet

13:00-13:20        Dr. Jenny v. Frankenberg "Intensive kognitiv-linguistische Sprachtherapie" – Berliner Konzept –

13:20-13:30        Diskussion

13:30-15:00        Dr. Sabine Heel "Herausfordernde Beziehungssituationen nach Hirnschädigung:

                            Umgang mit Unsicherheiten, Anspannung und Aggression"

                            Gesprächsrunde für Angehörige

13:30-15:00        Susanne Kompalik; Workshop – Trommeln, Body-Percussion für Aphasiker

13:30-13:50        Judith Wawrzyniak "Unterstützte Kommunikation bei Aphasie"

13:50-14:00        Diskussion

14:00-14:30        Karin Jürschik, ALB Mitglied, mit kurzer Lesung aus ihrem Buches "Eine Sekunde…"

14:30-15:00        Bundesverband Aphasie Materialausstellung, Bücherausstellung und Medizinprodukte 

                            der Fa. REHAVISTA Berlin

15:00-15:15        Kaffepause

15:15-15:30        Auftritt Percussion Gruppe

15:30-15:45        Chor

ca. 16:00             Ende der Veranstaltung


Bericht über die Reise von Mitgliedern des Aphasie Landesverbandes Berlin e.V. (ALB) nach Rügen vom 10.09. bis 13.09.2017

Am Sonnabend, dem 10.9.2017 war es wieder so weit. Die Teilnehmer an der Reise, davon fünf Aphasiker im Rollstuhl und Angehörige, trafen sich um
9 Uhr vor dem Reisebüro der Fürst-Donnersmarck-Stiftung in der Blissestraße 12.

In bewährter Tradition fuhren wir mit Christine Busch vom Reisebüro und dem Fahrer und Historiker der Firma Uhlenköper-Reisen aus Uelzen,
Andreas Chevallerie. Uhlenköper-Reisen fährt Reisebusse ohne Barrieren. Ein Werbeslogan von Uhlenköper lautet: Omnibus (lateinisch) heißt deutsch
„Für alle“, also für Menschen mit und ohne Behinderung. Dieser Bus mit Fahrer stand uns während der gesamten Reise vor Ort zur Verfügung.

Gegen 15 Uhr, bei angenehmem sonnigem Frühherbstwetter, kamen wir in der Villa Sano in der Strandstraße in Baabe auf Rügen an. Nach dem Bezug der barrierefreien Zimmer nutzten die meisten Reiseteilnehmer das günstige Wetter und begaben sich zum nahe gelegenen Strand.
Es war kein Wellengang, und einige von uns nahmen ein erfrischendes Bad in der Ostsee mit Wassertemperatur von 17 Grad.  Das anschließende Abendbrot in der Villa Sano, wir hatten Halbpension gebucht, war, wie alle Mahlzeiten dort, reichlich, abwechslungsreich und gut.

Am nächsten Tag fuhren wir nach dem Frühstück ab dem Ort Baabe mit der Rügenschen Bäderbahn „Rasender Roland“ mit „dampflockbespannten Zügen“, wie es im Flyer heißt. Die Dampflock war natürlich die Attraktion unserer halbstündigen Fahrt zum Seebad Binz.
Das Ostseebad Binz konnten wir am Vormittag individuell erkunden. Weiter ging es am Nachmittag mit dem Bus in den benachbarten Ort Prora.
Prora hat ja eine wechselvolle Geschichte und ist erst seit der deutschen Wiedervereinigung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden.
Wir besuchten dort den Baumwipfelpfad mit zwei gleichzeitigen getrennten Führungen, alles barrierearm, denn unsere Reisegruppe bestand aus 30 Personen. Dieser Besuch war ein beeindruckendes Erlebnis. Veranstalter ist das NaturerbeZentrum Rügen im Forsthaus Prora, an der Prorer Wieck gelegen. Oben angekommen, bot sich uns eine phantastische Aussicht über einen Großteil der Insel Rügen. Die Insel Rügen steht mit ihren vielen Buchenwäldern seit 2011 auf der Liste des UNESCO-Weltnaturerbes „Alte Buchenwälder Deutschlands“. Hier befindet sich der Nationalpark Jasmund.

Nach Rückkehr in unser Hotel in Baabe saßen nach dem Abendessen viele unserer Teilnehmer noch in gemütlicher Runde zusammen.

Der 3. Tag unserer Reise führte uns im Bus direkt zum genannten Nationalpark Jasmund mit dem Nationalparkzentrum „Königsstuhl“, am berühmten Kreidefelsen gelegen. Auch hier hatten wir eine Führung, und wir schauten uns vom Königsstuhl aus die Kreidefelsen an. Anschließend besuchten wir das Nationalparkzentrum. Hier sahen wir einen Film und eine Ausstellung über die Natur in dieser Region.

Nach diesen wunderbaren Eindrücken fuhren wir mit dem Bus noch einmal direkt zum KDF-Objekt in Prora. Das sind mehrere Kilometer lange Bauwerke des Nationalsozialismus, die nach dem 2. Weltkrieg von der Nationalen Volksarmee der DDR (NVA) weiter genutzt wurden.

Jetzt, nach der Wiedervereinigung Deutschlands, werden diese Bauten zum Teil als Wohnungen restauriert und umgebaut, aber auch als Museen, Gaststätten und auch als Gedenkstätten hergerichtet.

Am 4. Tag unserer Reise verließen wir nach dem Frühstück mit allem Gepäck in unserem Bus die Insel Rügen und besuchten die Universitätsklinik in Greifswald. Diese Klinik hat ein eigenes Aphasiezentrum. Wir wurden zur Besichtigung der Aphasiestation eingeladen. Die Therapieleiterin Frau Mareile Otto, die zugleich die Leiterin des Landes-Aphasiezentrums ist, führte uns durch die Räume.  Sie zeigte uns den Raum der Musiktherapie für die Aphasiker. Mittels dieser Therapie wird mit unterschiedlichen Musikinstrumenten durch den behandelnden Logopäden bei den Aphasikern das Gehirn motiviert. In einem anderen Raum gibt es eine „Klangwiege“, in die der Aphasiker hineingelegt wird. Dort ist er allein und kann störungsfrei die Musikklänge zur Motivation des Gehirns wahrnehmen. Dadurch wird die Sprachfähigkeit des Patienten verbessert.                             

Wir staunten über einen PKW, der in einem Therapieraum der Klinik stand. Hier wird vor Ort das richtige Ein-und Aussteigen der von Lähmung betroffenen Aphasiker geübt. Und das sowohl bei selbstfahrenden als auch bei mitfahrenden Aphasikern. In der Klinik wird auch die Fahreignung  des Aphasikers vor Ort geprüft. Bei der Fahreignungsprüfung wird die Beeinträchtigung des Gehens und der Wahrnehmung (Neuro-Orthoptik) geprüft.

Es gibt einen Sozialdienst, der vor allem den Angehörigen von Aphasikern mit Rat und Tat zur Seite steht.

Natürlich gibt es hier auch einen großen Physiotherapieraum; und auch Störungen der Neuropsychologie und klinischen Psychologie werden behandelt.

Durch Waschungen und Ölungen wird die Körperwahrnehmung der Patienten verbessert, nach dem Konzept der “Basalen Stimulation“.

Diese Führung war für die Teilnehmer unserer Reise, Aphasiker und Angehörige, äußerst interessant; und sie gab Anregungen, solche Therapien auch in Berlin durchführen zu lassen.

Nach diesem Klinikbesuch stärkten wir uns in der Kantine mit einem Mittagsimbiss, und unser Busfahrer fuhr uns anschließend nach Berlin zurück, so dass wir pünktlich um 19 Uhr im Reisebüro ankamen. Bei der gesamten Reise wurden wir von einer Reisehelferin begleitet, die sich besonders um die Aphasiker mit größeren körperlichen Beeinträchtigungen kümmerte.

Margaret Voigt                  Berlin, den 21.9.2017

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